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    Beitrag von Gardestern Fr Nov 23, 2012 10:13 pm

    Ursprünglich geschrieben am 28.7.2012

    Heute vor genau einem Jahr rettete der 24-jährige Richard Römer, Sergeant bei der Garde-Maschinengewehr-Abteilung Nr. 2, einem Dutzend Menschen das Leben. Dafür bekam er ein Jahr später von S.M. die Rettunngsmedaille am Bande verliehen. Und knapp 70 Jahre nach seinem frühen Tode im Jahre 1929 benannte sein sauerländischer Heimatort Hohenlimburg (jetzt in Hagen eingemeindet) eine Straße nach ihm.

    Was war geschehen? Am 28. Juli 1912 hatten sich rund 100 Menschen auf der Seebrücke von Binz auf Rügen an der Ostsee eingefunden, um die Ankunft des Dampfers "Kronprinz Wilhelm" aus Stettin mitzuerleben. Plötzlich gegen 18.30 Uhr brach die Brücke zusammen. Ein Balken hatte die Last nicht tragen können. Etwa die Hälfte der Personen fiel ins hier rund 6 Meter tiefe Wasser.

    Der Sergeant warf Mütze, Koppel und Waffenrock beiseite, sprang beherzt ins Wasser und brachte insgesamt 12 Leute ans rettende Ufer bis er erschöpft selbst herausgezogen werden mußte. - Daß er, wie berichtet wird, einen nicht erlaubten Urlaubstag auf Rügen verbrachte, wird in diesem Fall wohl verziehen worden sein.

    14 Personen ertranken, zwei Frauen starben trotz Rettung an ihren Verletzungen.

    Römer gehörte zu den nur 3 Prozent, die um 1900 das Schwimmen beherrschten. Auch das ein Beispiel dafür, wie die allerorts errichteten Militärbadeanstalten sich segensreich für das Volk auswirkten.

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