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    Visitenkarten

    Husaren14
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    Visitenkarten Empty Visitenkarten

    Beitrag von Husaren14 So Sep 30, 2012 10:55 pm

    Visitenkarten

    Die Bezeichnung Visitenkarte rührt von der ursprünglichen Funktion: Sie wurde früher beim Besuch in hohem Hause dem Butler oder der Empfangsdame übergeben, die sie dann an den Hausherrn oder die Dame des Hauses weiterreichte. Häufig knickte der Gast seine Karte nach einer bestimmten Regel - die Art der Knickung signalisierte den Anlass (Antritts- oder Beileidsbesuch usw.). Der Knick gestattete es auch, die Karte, die auf einem Silbertablett abgelegt wurde, vereinfacht wieder aufzunehmen. Bei höfischen Festveranstaltungen dienten sie dem Zeremonienmeister zur öffentlichen Ankündigung des Gastes.

    Fotos als Visitenkarten
    Die erste Notiz über die Einführung des Visitportraits - der sogenannten Carte de Visite - findet sich in der französischen Zeitschrift La Lumiere vom 28. Oktober 1854:
    Eine originelle Idee hatten E. Dellesert und Graf Aguado bezüglich der Verwendung kleiner Portraits. Bis jetzt trugen die Visitenkarten Namen, Adresse und zuweilen den Titel der Personen welche sie vorstellten. Weshalb sollte man nicht den Namen durch das Bildnis ersetzen können?
    Nach einer anderen Version soll der Herzog von Parma als Erfinder solcher Visitenkarten gelten. Er hatte 1857 den Einfall sich auf seine Visitenkarte ein Foto zu kleben. Den wirklichen Aufschwung bekam die Visitkartenfotografie durch den Pariser Fotografen Andre Adolphe Eugene Disderi Anfang 1855, der ebenfalls die Carte de Visite erfunden haben soll.
    (alles aus Wiki)


    Folgende Abkürzungen, wie sie auf Visitenkarten/Besuchskarten verwendet wurden, habe ich im Netz gesammelt.

    u.A.w.g. - um Antwort wird gebeten
    R.S.V.P. - Répondes, s'il vous plaît (französisch)
    R.V.S.V.P. - Répondez vite, s'il vous plaît (französisch)

    Auf Besuchskarten wird gelegentlich eine der vorgenannten Abkürzungen (in der linken unteren Ecke) wiedergegeben, die die Bitte um Antwort bedeuten. Der Gastgeber möchte wissen, ob mit einem Erscheinen gerechnet werden kann. Dieses geschieht hinsichtlich der optimalen Planung der Raumgröße für den Empfang, der sinnvollen Platzierung der Gäste, Planung des Büfetts und des Getränkebedarfs


    u.A.z.n. - um Abschied zu nehmen
    u.B.z.m. - um Besuch zu machen
    u.G.z.w. - um Glück zu wünschen
    u.v. - um vorzustellen
    u.z.d. - um zu danken


    a.s.a.p - as soon as possible (so bald wie möglich – antworten)
    p.c. - pour condoler (um Beileid auszudrücken) z.B. als Geleittext zu einem Kranz
    p.f. - pour féliciter (um Glück zu wünschen) z.B. einem Geschenk oder Blumenstrauß beigefügt
    p.f.p.f.n.a. - pour féliciter nouvel an (um ein ‚gutes, gesundes’ Neujahr zu wünschen)
    p.c. - pour condoler (um Beileid auszudrücken) z.B. als Geleittext zu einem Kranz
    p.f. - pour féliciter (um Glück zu wünschen) z.B. einem Geschenk oder Blumenstrauß beigefügt
    p.f.s.a - pour fair ses adieux (um Abschied zu nehmen)
    p.f.v. - pour faire visite (um einen [formellen] Besuch zu machen)
    p.p - pour présenter (um [sich] vorzustellen, einzuführen)
    Dieser Zusatz kam aber nicht auf die Karte desjenigen, der vorgestellt werden sollte, sondern auf die des Vermittlers. Demzufolge wurden zwei Karten abgegeben.

    p.p.c. - pour prendre congé (um Abschied zu nehmen)
    p.d.a. - pour dire adieu (um sich zu verabschieden)
    p.p.p. - pour prendre part (um zu kondolieren bzw. seine Beileidsbekundung bekräftigen
    konnte)
    p.r. - pour remercier (um zu danken) z.B. als Antwort auf p.c., p.f.
    p.m. - pour mémoire (um zu erinnern)
    h.c.t.; c.t. - (hora) cum tempore (mit Zeit; Stunde mit akademischen Viertel) = Im akademischen Leben beginnt eine Veranstaltung eine Viertelstunde später als angegeben.

    h.s.t.; s.t. - (hora) sine tempore (ohne Zeit; pünktlich; Stunde ohne akademisches Viertel)
    = Eine Veranstaltung beginnt pünktlich zur angegebenen Zeit

    Eine Visitenkarte mit nach oben geknicktem Rand bedeutet, dass der Karteninhaber (während der Abwesenheit des Besuchten) persönlich da war und die Karte nicht etwa nur abgeben lies.

    Als gebräuchliches Maß zur Jahrhundertwende ist angegeben:
    Herrenmaß 9 x 5 cm
    Dame 7,5 x 4,5 cm





    Signatur
    Unsere Wünsche sind wie kleine Kinder: je mehr man ihnen nachgibt, umso anspruchsvoller werden sie.
    Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern (1871-1914)


    eingestellt von Carola

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