Heute soll in den nächsten Stunden das Pretziener Wehr wegen drohenden Hochwassers geöffnet werden.
Zur Geschichte: Im Jahr 1869 wurde mit dem Bau der Deiche und 1871 mit der Gründung des Pretziener Wehres begonnen.
1873 waren die Leitdeiche des Elbumflutkanals fertiggestellt, die in einem Abstand von 450 m zueinander von Pretzien bis Biederitz verlaufen. Die untere Kanalmulde (Elbumflut) hat eine Gesamtlänge von rund 18 km und die obere Zuführungsmulde von Dornburg bis nach Pretzien von 3 km. Nachdem 1873 die Entscheidung über die Verschlussvorrichtung gefallen war, deren Herstellung übrigens beim damaligen Stand der Technik mit großen Schwierigkeiten verbunden war, konnte im Herbst 1875 die gesamte Anlage betriebsfertig der damaligen Elbumflutverwaltung übergeben werden. Bei diesem Wehr war es zum ersten Male in größerem Maßstab erreicht worden, die Schützenverschlüsse mit ihren sämtlichen beweglichen Teilen unter hohem Wasserdruck herauszuheben und wieder einzubringen. Für dieses Werk wurde eine für die damalige Zeit sehr hohe Summe von 4,4 Millionen Mark zur Verfügung gestellt, wobei ein Schutz gegen die ständige Überflutung von 7.500 ha erreicht wurde.
Das Wehr wurde von 1871 - 1875 vorwiegend von italienischen Bauarbeitern und französischen Kriegsgefangenen erbaut. In seiner Größe und Bauart ist das Pretziener Wehr wohl einmalig.
1889 war das Werk deutscher Ingenieurbaukunst auf der Weltausstellung in Paris mit einer Goldmedaille gewürdigt worden.
Zur Geschichte: Im Jahr 1869 wurde mit dem Bau der Deiche und 1871 mit der Gründung des Pretziener Wehres begonnen.
1873 waren die Leitdeiche des Elbumflutkanals fertiggestellt, die in einem Abstand von 450 m zueinander von Pretzien bis Biederitz verlaufen. Die untere Kanalmulde (Elbumflut) hat eine Gesamtlänge von rund 18 km und die obere Zuführungsmulde von Dornburg bis nach Pretzien von 3 km. Nachdem 1873 die Entscheidung über die Verschlussvorrichtung gefallen war, deren Herstellung übrigens beim damaligen Stand der Technik mit großen Schwierigkeiten verbunden war, konnte im Herbst 1875 die gesamte Anlage betriebsfertig der damaligen Elbumflutverwaltung übergeben werden. Bei diesem Wehr war es zum ersten Male in größerem Maßstab erreicht worden, die Schützenverschlüsse mit ihren sämtlichen beweglichen Teilen unter hohem Wasserdruck herauszuheben und wieder einzubringen. Für dieses Werk wurde eine für die damalige Zeit sehr hohe Summe von 4,4 Millionen Mark zur Verfügung gestellt, wobei ein Schutz gegen die ständige Überflutung von 7.500 ha erreicht wurde.
Das Wehr wurde von 1871 - 1875 vorwiegend von italienischen Bauarbeitern und französischen Kriegsgefangenen erbaut. In seiner Größe und Bauart ist das Pretziener Wehr wohl einmalig.
1889 war das Werk deutscher Ingenieurbaukunst auf der Weltausstellung in Paris mit einer Goldmedaille gewürdigt worden.