kaiserzeit

Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

    Feldmarschmäßige Ausrüstung der Kavallerie

    Husaren14
    Husaren14
    Admin


    Anmeldedatum : 06.09.12

    Feldmarschmäßige Ausrüstung der Kavallerie Empty Feldmarschmäßige Ausrüstung der Kavallerie

    Beitrag von Husaren14 Mi Okt 10, 2012 11:50 pm

    Zur feldmarschmäßigen Ausstattung gehört folgendes Gepäck:

    1. Bekleidung

    Drillichjacke
    Mantel
    Feldmütze
    Unterhose und Stallhose (entfällt im Kriege)
    Hemd
    1 Paar Schnürschuhe
    1 Paar Fingerhandschuhe
    1 Paar Strümpfe oder Fußlappen

    2. Ausrüstung

    1 Paar Packtaschen (davon die linke mit Hufeisentasche und aufgesetzter Patronentasche für 3 Ladestreifen)

    1 Paar Hilfstaschen aus wasserdichtem Stoff
    Futteral mit Kochgeschirr
    Futtersack
    Trinkeimer, zugleich Freßbeutel
    Lanze
    Degen mit Tragevorrichtung
    Karabiner mit Futteral
    2 dreiteilige Patronentaschen (für jeweils 6 Ladestreifen)
    Wischstrick

    1 Paar Hufeisen
    8 Schraubstollen im Beutel
    1 Anbindering
    1 Furagierleine
    1 Kardätsche

    3. Persönliche Utensilien

    Erkennungsmarke
    Soldbuch
    Gesangbuch
    Verbandpäckchen

    Kleiderbürste und Auftragebürste
    Fettbüchse
    Feldflasche
    Kaffebüchse
    1 eiserne Ration (Feldzwieback, Fleisch- und Gemüsekonserve, 2 Beutel für Salz und Reis)
    Eßlöffel
    Nähzeug
    Knopfgabel
    Putzlappen
    Putzpomade
    Ton und Pinsel
    Waschzeug (Spiegel, Kamm, Seife, Rasiermesser)

    4.Bei der Eskadron wurden ferner mitgeführt

    8 Feldbeile
    8 Spaten
    8 Beschlagzeugtaschen
    13 Schraubenzieher

    Es gab keine verbindliche Packordnung. Die Aufteilung der Gepäckstücke wurde in den Regimentern angeordnet.

    Lediglich die Anbringung am Sattel war in allen Regimentern gleich geregelt.

    Hilfstaschen wurden unter die Packtaschen geschnallt. Mannschaften trugen den Degen rechts und den Karabiner im Futteral links hinten am Sattel. Die Furagierleine war am Karabinerfutteral und dem linken, hinteren Packriemen befestigt. Das Kochgeschirrfutteral wurde am rechten, hinteren Packriemen befestigt. Im Kochgeschirr befand sich die eiserne Ration. Am Hinterzwiesel wurde der Futtersack und darüber der gefaltete Mantel mittels Packriemen befestigt. Im Futtersack wurde neben der Haferration auch der Trinkeimer verwahrt.

    Unteroffiziere und Offiziere trugen den Degen links am Sattel. Für Offiziere war noch eine Wäschetasche aus Leder vorgesehen, die hinten rechts am Sattel befestigt wurde.


    [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]







    Auf der Auschnittvergrößerung ist die Anbringung der Hilfstaschen gut zu erkennen. Ebenso die aufgesetzte Patronentasche für 3 Ladestreifen.




    Kriegskamerad Pferd als Packesel, diesmal von von der rechten Seite. Die Trageweise des Kochgeschirrfutterals ist gut zu erkennen. Der Trinkeimer ist nicht im Futtersack verstaut, sondern hinten rechts am Sattel befestigt.


    [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

    Die obenstehende Zusammenstellung der Ausrüstung gilt auch für die Zeit vor der Einführung der Felduniform M 09. Die Auswahl der Bilder ist eher zufällig. Aus der Zeit der bunten Fiedensuniform stehen mir keine aussagefähigen Bilder zur Verfügung.
    Husaren14
    Husaren14
    Admin


    Anmeldedatum : 06.09.12

    Feldmarschmäßige Ausrüstung der Kavallerie Empty Re: Feldmarschmäßige Ausrüstung der Kavallerie

    Beitrag von Husaren14 Mi Okt 10, 2012 11:59 pm

    Die folgende Abbildung zeigt die erwähnten Seilrollen und Drahtzangen für die Leitungszerstörung. Wahrscheinlich führte die Eskadron auch Steigeisen zum Besteigen von Telegraphenmasten mit.


    [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]



    Zur Leitungszerstörung zog man die Fouragierleine durch eine Seilrolle, die dann mit Hilfe einer Lanze an einer Isolatorstange eingehängt wurde. Bei sehr hohen Masten mußten u. U. zwei Lanzen miteinander verbunden werden. Ein Mann wurde mit der Fouragierleine in die Höhe gezogen und trennte die Leitungen mit der Zange.

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr Nov 22, 2024 3:52 am