Gewaltbereite Ulanen vom Ulanen-Regiment Nr.6 Hanau

Gewaltbereite Ulanen vom Ulanen-Regiment Nr.6 Hanau

Am Buß und Bettag 1910 hatten 4 Ulanen Klein Steinheim besucht und groben Unfug verübt. Danach haben sie sich in Hanau in die große Schirnstraße begeben mit der Absicht Eisenbahner zu verhauen. Dabei wurden auch Zivilpersonen verletzt.
Ein Standgericht verurteilte den Ulanengefreiten Junk zu 43 Tagen Gefängnis, der Ulan Pleisel erhielt 4 Wochen strengen Arrest,   der Ulan Köditz 23 Tage strengen Arrest und der Ulan Geißler 5 Tage Mittelarrest.

Bismarck beschwerte sich Thiers gegenüber, daß die Franzosen 1870/71 barbarische Volksstämme zu ihrer Hilfe herbeigezogen hätten. Hierauf erwiderte Thiers, daß ja auch die Preußen Ulanen aufgeboten hätten, d.h. ebenfalls einen wilden Stamm. Vergebens suchte Bismarck ihn zu überzeugen, daß Ulanen Soldaten wie die anderen seien, die sich nur durch die Waffe und den Schnitt der Uniformen auszeichneten. Er fand jedoch bei Thiers keinen Glauben.

(R. Saitschick: Historische Anekdoten I, Marburg 1966) Den Hinweis hatte ich bereits im alten Forum gemacht. Er scheint aber stets aktuell zu sein: Die Ulanen als schwer zu handhabende Wunderwaffe.

Hört! Hört!

Moin, Herrmann Löns hat in seinem Roman "Das zweite Gesicht" auch eine Auseinandersetzung mit einem Einjährigen von den "Oldenburger Dragonern" in einer Wirtschaft beschrieben.

(Heil Dir, Oh Oldenburg.....)